Der Bausatz der Fiat BR. 20 erschien 1972! Ich hatte ihn früher schon mal gebaut, handbemalt und später wegegeben. Vor einiger Zeit bekam ich eine Auflage aus den 90er Jahren in die Hand. So war es Zeit mal die Maskierungen von Eduard zu bestellen und mit dem Bau des Modellbau-Oldtimers zu beginnen.
Das Modell stellt eine Maschine der 9. Squadriglia, 25. Gruppo BT, 7. Stormo im Juni 1941 dar.
Trotz des Alters mit zwar erhabenen, aber ganz feinen Details lässt sich das Modell gut bauen, entgegen der Bauanleitung ist aber der Bau einer BR. 20 M nicht möglich, ohne größere Umbauten. Dafür reicht nicht die Verwendung der anderen Bugkanzel, hier muss auch das Heck und diverse andere Merkmale geändert werden. Einige Verfeinerungen sind auch bei der gebauten Variante nötig, so wurden Fahrwerke, Abgasanlagen, Inneneinrichtung und Antennen ergänzt oder modifiziert.
Entgegen der damaligen dreimotorigen Flugzeugbauphilosophie der italienischen Luftfahrtindustrie legte Enrico Rolandi die BR. 20 als 2-motorigen Ganzmetall-Eindecker aus. Der Prototyp flog im Juni 1936, die Serienproduktion startete 1937. Insgesamt sind von der BR. 20, BR. 20 M, BR.20 "Bis" 15 Serien gebaut worden.
Von der "Gicogna" (Storch) gab es zivile Varianten Fiat BR. 20 A und L. Unter der Registrierung I-8 nahm eine BR.20 A am Luftrennen Istres-Damaskus-Paris im Sommer 1937 teil.
Die Fiat BR. 20 war auf allen Kriegsschauplätzen vom Spanischen Bürgerkrieg angefangen zu finden, auch in Japanischen Diensten auf dem Pazifischen Raum. 85 der ca. 600 Maschinen wurden an Japan geliefert. Andere Halter waren Spanien, Ungarn, Kroatien, Deutschland und ein Exemplar in Venezuela. Nach der Kapitulation Italiens nutzen die Aeronautica Nationale und die Aeronautica Cobelligerante Italiana die BR. 20 weiter.
Bestens der Peter