Dornier Do-18 E Lufthansa  D-ARUN   (Do-18 V 5)    Matchbox 1/72

Der Erstflug dieses eleganten Flugbootes fand am 16.3.1935 (V 1 D-AHIS). Die D-ARUN hob am 16.6.1936 zum Erstflug ab und war bereits 2 Tage später der DLH zur Erprobung übergeben worden.

Das Flugboot stellt den Endpunkt der erfolgreichen WAL - Entwicklung dar. " Dieselmotoren Jumo 205 von je 600 PS in Tandemanordnung trieben hinten eine einstellbare VDM Druckluftschraube und vorne eine verstellbare Hamitonluftschraube an. Zusammen mit der V-6 D-AROZ, nahm die D-ARUN  "Zephir" von Schleuderschiffen aus den DLH Postdienst auf der Südatlanikroute auf. Mit der Do-18 W D-ANHR wurde am 27.3.1938 der Weltrekord in Angriff genommen. Vom Flugstützpunkt der DLH "Westfalen" aus Liegeplatz Kanal, südlich von Dartmouth wurde das Flugboot katapultiert. Nach 43 Stunden hatte es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 195 km/h nonstop 8435 km bis nach Rio de Janeiro zurückgelegt.

Vor Beginn des 2. Weltkrieges stellte die DLH noch 2 der viermotorigen Do-26 als Nachfolger in Dienst, aber auch diese gingen wie die Do-18 mit Kriegsbeginn alle zur Luftwaffe und wurden im Falle der Do-18 vor allem für Fernaufklärung und Seenotrettung benutzt. Die letzten Do 18 wurden 1945 abgewrackt. Es ist keines der eleganten Flugboote erhalten geblieben.

Das Modell von Matchbox erschien Mitte der siebziger Jahre  und ist das einzige Spritzgussmodell geblieben. Die Firma hatte immer ein gutes Händchen für seltene Muster, gute Grundformel, gute Passgenauigkeit und Maßhaltigkeit. So auch hier, deshalb ist es aber trotzdem ein Umbau. Das Grundmodell stellt eine späte D oder G-Serie mit so genanntem Kreuzerbug dar. Die D-ARUN ist aber eine E.

Also waren der Bug zu ändern, die A- und B- Stand-öffnungen zu verschließen, die Rumpfsicken zu ergänzen.

Die größten Änderungen lagen in der Erstellung der 4 kleinen Lufthutzen auf der Triebwerksgondel, hier lag Matchbox völlig falsch mit 2 rudimentären Huckeln und die Änderung an den Luftschrauben. Die Matchboxschrauben sind nicht brauchbar.

Das hintere TW benötigte einen neuen Do-18 typischen Spindelspinner und Druckschraubenblätter (Drehsinn!), die vordere

Luftschraube wurde durch eine Verstellschraube ersetzt. Im Bereich des Kühlers kam die bei der V-5 vorhandene Mittelstrebe dazu. Der Slipwagen ist Eigenbau, die Kennung selber erstellt.

 

 

Alte Modelle müssen nicht schlecht sein, die Matchboxdame hat viel Spaß gemacht und einen schönen Farbtupfer in die Vitrine gebracht.

Beste Grüße vom Peter

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