Vickers Supermarine Spitfire im Dienste von Jugoslawien und Israel                Revell / Italeri      1/72

Von der Vickers Supermarine Spitfire wurden über 20 300 Einheiten aller Serien gebaut. Auf die Mk V entfielen davon ca. 6300 auf die Mk IX Reihen 5600 Exemplare. 

Um diese Maschinen in Jugoslawischen Diensten soll es hier gehen. 

Ab 22.4.1944 rüstete die Jugoslav. No. 352 Sqdn. der RAF von Hurricane IIc aus Spitfire Mk Vb und Mk VB Trop um. Der Standort war Benina in Lybien. Titos Piloten bekamen als einzige Luftstreitkräfte eines Verbündeten in der RAF eigene Hoheitszeichen zugebilligt. CS Piloten, Holländer, Polen, Norweger hatten jeweils nur kleine Hoheitszeichen ihrer Länder am Bug oder unterhalb des Cockpits. So kamen also Rote Sterne über die RAF Kokarde. In Abwandlung blieb dies das Hoheitszeichen der 

Jugoslawischen LSK bis zur Auflösung der SFRJ / FRJ  in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Ab August 1944 flog die No. 352 Squdn. von Italien aus Jabo Einsätze über dem Balkan und verlegte ab April 1945 endgültig nach Jugoslawien. Am 18.5. 1945 wurde die Einheit aus der RAF herausgelöst und bildete zusammen mit den Hurricane der No. 351 Squdn. das 1. Jagdregiment der RViPVO. Eine der Maschinen Mk Vb ist im Luftfahrtmuseum in Belgrad erhalten geblieben. Teilweise wurde das Regiment noch auf Spitfire Mk IX umgerüstet. 

Ein anderes Kapitel ist die hier gezeigte Spitfire Mk IX dennoch. Es handelt sich nur scheinbar um eine Jugoslawische Maschine. 

Die Gründung des Staates Israel erfolgte unmittelbar nach dem endgültigen Scheitern der Teilungspläne der britischen Kolonialmacht (Mandatsgebiet Palästina) im Jahre 1948. Bereits ab Februar hatten die Briten die Transjordanische Seite in dem seit 1947 schwelenden Bürgerkrieg in Palästina unterstützt. 

Als am 14.5.1948 der Staat Israel durch David Ben-Gurion proklamiert wurde, erfolgte sofort die diplomatische Anerkennung durch die UdSSR und die USA. 
Militärisch war der neue Staat auf sich alleine gestellt. So bemühte man sich verzweifelt, moderne Jagdflugzeuge zu bekommen. Nur die junge CSR war zur Lieferung bereit. So kam es das in der jungen israelischen Luftwaffe, die aus der Bf 109 G 10 weiterentwickelte Avia S 199 und die Spitfire, beide aus CSR Lieferungen flogen. 

Die Operation Velvet bezeichnet die Überführung von 60 Spitfire Mk IX von Kunovice CSR über Niksic Jugoslawien und dann über 2250 Km offenes Meer nach Ramat David in Israel. Um die strenge Geheimhaltung zu wahren, wurden die CSR Spitfires mit Jugoslawischen Kennzeichen für die Überführung versehen. Um die gewaltige Strecke zurück zu legen, wurden an den Bombenschlössern der Spit je 2 Zusatztanks der Bf 109 G / Avia S 199 montiert. Die Bewaffnung und nicht unbedingt nötige Ausrüstung war demontiert und wurde durch eine C-47 in der CSR abgeholt. 

Die Modelle der Spitfire Mk V sind von von Revell und Italeri (Trop) , die Mk IX ebenfalls von Italeri. Alle 3 Bausätze sind älteren Datums, lassen sich aber gut bauen. 

Zumindest bei der Mk IX gibt es die wesentlich besseren Modelle von Eduard in beiden Maßstäben. Die Ursprungsbemalung einer CSR Mk IX habe ich auf dieser Seite

schon gezeigt. 

 

 

Viel Spaß mit dem Spitfire Trio vom Peter

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