Z-37 und Z-37 A-2  MACO   1/48

Die Hummel im Quarterscale

Als ich vor über 2 Jahren hier zu den Z-37 Modellen von Miku und KP schrieb, war mein Fazit: …auf ein richtiges Modell der Z-37 warten wir weiter…

Nun hat nach 3 Jahren Entwicklungsarbeit, Abstimmung mit Modellbaufreunden auf Ausstellungen in Cottbus, Chemnitz, Leipzig oder Lübeck, Matthias Conrad einen Bausatz der

 

Z-37/Z-37-A vorgelegt. Nach dem Bau und der Kontrolle von Testshots im Herbst 2020 lieferte MACO nun die ersten 100 Modelle ab Dezember 2020 aus.

Was soll man sagen, der jahrelange Aufwand, die vielen Abstimmungen all das hat sich gelohnt. MACO ist mit der Z-37 ein erstklassiger Einstieg in den Flugzeugmodellbau im Maßstab 1/48 gelungen. Der Bausatz ermöglicht neben einer CSSR, einer ungarischen, einer britischen, einer finnischen und einer ukrainischen Variante alle Maschinen Z-37 und Z-37A des Betriebes Agrarflug der Interflug zu bauen. Die Abziehbilder sind glänzend ohne Fehl und Tadel bei Cartograf gedruckt. Die Vorderseite ziert die Maschine des Flugplatzmuseums in Cottbus beim Arbeitsflug.

Zum üblichen Cockpit ist auch der Chemikalienbehälter und der Raum für den Mechaniker komplett nachgebildet und auch offen darstellbar. Für die Verglasung liegen für innen und außen gut haftende Vinylmasken vor. Der riesige Abziehbilderbogen beinhaltet auch die roten Streifen für die DDR und die CSSR Lieferlackierung. Die Aufteilung der transparenten Bauteile, lässt die Wahl des Baus der Z-37 oder Z-37 A zu. Im vorderen Motorbereich ist sowohl der Teller vor dem offenen Triebwerk der späteren DDR Maschinen zu bauen, als auch der Lammellenkreis hinter dem Stirnring möglich. Die Kleinteile wie Schutzblechhalterung oder Trittbügel sind sehr filigran gespritzt. Hier ist große Vorsicht beim Heraustrennen geboten. Der gewebeartige Teil des Sitzes muss nicht durch Gaze ersetzt werden, er kommt nach der Farbgebung recht gut zur Geltung. Sogar der kleine Ventilator für die Steuerborseite des Cockpits ist vorhanden. Es gibt zwei Applikationsgeräte und einen Deckel zum Verschließen des Behälterraumes von unten.

Ich entschloss mich die erste Maschine DM-SOK als Z-37 zu bauen. Da ich mich hier an die Vorgaben des Herstellers hielt, war der Bau unproblematisch. Bei diesem Modell lackierte ich den roten Streifen und das Seitenleitwerk. Ein Bild der Maschine mit der Schleuderradanlage gibt es auf Seite 18 der Broschüre Nr. 64 welche hier schon vorgestellt wurde. Die durchgehend farbig gedruckte Bauanleitung setzt Maßstäbe und führt sehr logisch zum fertigen Modell.

Die zweite Maschine bereitete schon wesentlich mehr Kopfzerbrechen.

 

Allerdings war der scratch-Bau, durch die technologische Aufteilung der MACO Konstruktion begünstigt. Es mussten hinter dem Cockpit des Einsitzers keine komplizierten Sägearbeiten erfolgen. Die größte Herausforderung war der Aufbau der im Original recht kantigen Trainerverglasung unter Nutzung der vorderen Teile der Verglasung des MACO-Bausatzes. Hiervon wurde die Frontscheibe und die vorbildlich gewölbten Seitenscheiben verwendet. Im ehemaligen Behälter- und Mechanikerraum musste das zweite Cockpit mit Armaturenbrett, Pedalen, Steuerknüppel, Verkabelung der FT Anlage und Bedienelementen ergänzt werden.

Nach einigen Anläufen war ich denn auch mit dem Aufbau der großen Verglasung zufrieden. Als Lackierung wählte ich wiederum eine Maschine mit der Lieferbemalung. Hier wurde der Streifen aus dem Bausatz verwendet, und das SLW entsprechend lackiert. Vorbild war hier die DM-SRX. Beide Maschinen erhielten noch Entlüftungsröhrchen aus Draht an der Backbordseite der Motorverkleidung, Bremsschläuche und fotogeätzte Gurte. Die Modelle habe ich fast nicht gealtert, weil sich die Maschinen bei der Interflug in einem ausgezeichneten Wartungszustand befanden.

Als Fazit bleibt dieses Mal zu sagen: Endlich liegt ein gut zu bauendes, stimmiges Modell der Z-37 in 1/48 vor. In 1/72 hat Eduard seit September 2020 eine Z-37A im Programm. Auch das Modell sieht sehr stimmig aus, und dem Profipack liegt auch eine DDR Variante bei. Dieser Bausatz wartet noch genau wie eine dritte MACO Z-37 bei mir auf die Realisierung. Ein Dankeschön an Matthias Conrad für die Konstruktion und Realisierung des Models sowie für die gute Zusammenarbeit.

Beste Grüße vom Peter

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